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Kein Diablo 4 weit und breit. Was macht der geneigte Hack'n Slay-Spieler? Sich eine geeignete Alternative suchen. Diese wird uns mit dem Free-2-Play-Titel Path of Exile von dem relativ unbekannten neuseeländischen Entwicklerstudio Grinding Gear Games präsentiert. Der konsolenexklusive Titel soll mit zehn Story-Kapiteln und einem spannenden Skill-System aufwarten. Wir haben uns das Spiel für euch angeschaut und sagen euch, ob es sich lohnt, die Zeit zu investieren.
Ab ins Exil
Man wird sofort ohne Umschweife in dem Charakter-Screen geworfen und muss sich für einen passenden Charakter entscheiden. Rudimentär wird klar, dass man es entweder mit einem Fern- oder einem Nahkämpfer mit und ohne Magie zu tun hat. Wir entscheiden uns für die Marauder-Klasse, also für einen gut gerüsteten Nahkämpfer und beginnen unser Abenteuer.
Innovatives und komplexes Skill-System
Schnell wird sofort die Besonderheit des Spiels klar: Man levelt zwar ebenso wie in anderen Rollenspielen, aber man kann nur passive Skills auswählen. Die aktiven Skills, die dann im Endeffekt die Attacken ausmachen, werden in Form besonderer Edelsteine (Gems) ausgewählt und eingesetzt. Lust auf einen Krieger-Magier-Schurken-Dieb-Bogenschützen? Kein Problem, das Skillsystem gibt eine solche Kombination her.
Die Skillgems werden im Laufe des Spiels gefunden oder gekauft und können auf der Rüstung und in Waffenslots platziert werden. Sobald man einen solchen Stein eingesetzt hat, hat man auch den jeweiligen Skill zur Verfügung. Und umgekehrt. Dies wird übrigens storytechnisch sogar begründet. Man ist nämlich wie alle Gefangenen ein Versuchskaninchen, das körperlich magisch manipuliert wurde, auf solche Steine zu reagieren. Dazu könnt ihr den aktiven Skill auch mit den sogen. Support-Gems auch verstärken und beeinflussen. Der Skill "Heavy-Strike" (Schwerer Angriff) kann somit bspw. mit einem zusätzlichen Flammenschaden verstärkt werden, welcher in Kombination eine verheerende Auswirkung hat.
Damit das klappt, müssen der aktive Skill und der Support-Skill im jeweiligen Ausrüstungsteil verbunden sein. Somit spielt also die Anzahl der Slots, als auch die Verbindung eine besondere Rolle und daher ist es dann umso spannender ein gut passendes Teil zu finden. Die passiven Skills werden in einem sehr umfangreichen Skill-Baum nach jedem Level ausgewählt und können das Ergebnis massiv beeinflussen.
Es gibt kein klassisches Geld
Wer von Spielen wie Diablo kommt, wird als erstes so etwas wie eine Geldform vermissen. Es gibt keine Anzeige für die Menge an Gold, die man besitzt. Der Grund dafür ist einfach: Es gibt keins. Dennoch gibt es aber eine Währung. Diese findet sich in Form von Ressourcen wieder. Im Spiel Path of Exile hat alles seinen Wert. Es gibt beispielsweise eine Schriftrolle zur Identifikation von Waffen, die zugleich beim Händler auch als Währung gilt. Ein bestimmter Skill kostet dann zb drei solcher Schriftrollen im Kauf.
Das hat zur Folge, dass man fortan sehr viel wohlüberlegter mit seinen Ressourcen umgeht. Macht es Sinn für einen Nahkämpfer einen Bogen zu identifizieren, also die verborgenen Attribute zu enthüllen oder spare ich mir die Ressource lieber?
Darüber hinaus gibt es eine riesige Anzahl an Artefakten, die mehr oder weniger alle Attribute eines Gegenstands beeinflussen können. Das geht sogar soweit, dass man aus einer weißen unbrauchbaren Waffe mit einem dementsprechenden Orb, eine mächtige Waffe erstellen kann. Man kann sich natürlich auch alle möglichen und unmöglichen Teile später noch zusätzlich bauen. Das Crafting-System ist ebenso umfangreich wie das Skill-System.
Massives Endgame
Doch was passiert, wenn man die 10 Story-Kapitel abgeschlossen hat? Nun, zunächst einmal wird man so an die 80-100 Stunden damit verbringen alle Kapitel durchzuspielen. Danach fängt Path of Exile aber erst an.
Es gibt ein mehrstufiges Labyrinth, das wie übrigens alle anderen Karten prozedural generiert wird. Danach hat man dann die Möglichkeit, weitere Prophezeiungen zu spielen, um besondere Ausrüstung zu erhalten. Wenn man dann damit durch ist, erfolgen die besonderen Maps (Mapping), die ebenfalls zufällig generiert werden und es dem Spieler erlauben, die Jagd nach dem perfekten Rüstungsset so richtig zu beginnen. An diesem Zeitpunkt wird man ein paar hundert Stunden mit dem Charakter gespielt haben und lange noch nicht am Ende der Fahnenstange sein.
Zum Abschluss lässt sich sagen, dass Path of Exile lohnenswert ist, da man seinen Charakter extrem ausbauen kann. Es gibt außerdem einen riesiegen Skilltree und sehr viele Maps und Bosse.
Viel Spaß !